Aue-Symposium „Gleichberechtigung“ am 24. Mai 2022 in Helsinki

Das nächste Symposium in der Reihe „Kultur – Archiv der Zukunft“ wird am 24. Mai 2022 in Helsinki mit dem Thema „Gleichberechtigung“ stattfinden.

Im Rahmen unseres Symposiums haben Sie die Gelegenheit, einem Expert*innengespräch zu den Potenzialen und Widerständen für Gleichstellung in Finnland und dem deutschsprachigen Raum beizuwohnen: Was können Deutschland, Österreich und die Schweiz von Finnland und seiner Vorreiterrolle in Sachen Gleichstellung lernen? Welche blinden Flecken verstecken sich hinter Finnlands gutem Image? Welche beharrlichen Widerstände für eine gerechtere Gesellschaft bringt der Ländervergleich zum Vorschein? Wo liegen die Grenzen von Gleichstellung, wenn sie nur auf die Situation von Frauen und Männer fokussiert und andere Ungleichheiten außenvorlässt? Welche Chancen und Risiken bringt die Corona-Pandemie: ist sie Brennglas für gesellschaftliche Missstände oder ein Rückschritt in Sachen Gleichstellung?

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme steht allen offen und ist kostenlos. Sie können vor Ort oder per Streaming (https://www.youtube.com/watch?v=kMFlBCLCCx4 ) teilnehmen.

Zeit: 24.5.2022 um 18 – 20:30 Uhr

Ort: Musiikkitalo (Mannerheimintie 13a, 00100 Helsinki)

Programm:

18:00 Beginn der Veranstaltung

Eröffnungsrede: Dr. Annamari Arrakoski-Engardt, Vorstandsvorsitzende der Aue-Stiftung

Keynote: Dr. Solveig Bergman

Podiumsdiskussion mit M.A. Malin Gustavsson, Prof. Tiina Kinnunen, M.A. Fikri Anıl Altıntaş und Dr. Solveig Bergman, moderiert von M.A. Jana Mikats.

Publikumsdiskussion

19:45 Empfang (Übertragung des Streams endet)

20:30 Ende der Veranstaltung

Über die Expert*innen:

Dr. Solveig Bergman
Dr. Solveig Bergman (geb.55) ist Forschungsleiterin am Norwegian Center for Violence and Traumatic Stress Studies in Oslo. Sie hat lange mit Themen wie Gleichstellung in der Politik und in der Familie, sowie auch Frauenbewegungen in Finnland und Deutschland gearbeitet. In ihren aktuellen Projekten beschäftigt sie sich mit häuslicher Gewalt, unter anderem gegen samische Frauen, und der Weiterentwicklung von Schutzhäusern und andere Hilfsangebote. Dr. Bergman hat neulich ein Projekt über Schutzhäusern und die Coronapandemie geleitet. Ihr Studium hat sie an der Åbo Akademi in Turku, Finnland und an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main gemacht.

M.A. Malin Gustavsson
Malin Gustavsson (geb. 1978) ist Beraterin für Diversitätsmanagement sowie Gründerin des Thinktanks und Expert:innennetzwerks Ekvalita, das Organisationen und Firmen in Fragen von Gleichstellung, Inklusion und Vielfalt unterstützt und ihnen Werkzeuge zur Selbstreflexion an die Hand gibt. Die theoretische Forschung zur Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt setzt sie mithilfe von Workshops, Panels, Handbüchern und Videos in die Praxis um. Gustavsson lebt in Helsinki.

Prof. Tiina Kinnunen
Tiina Kinnunen (geb. 1964) ist Historikerin und Professorin für Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Vizepräsidentin der International Federation for Research in Women’s History. Sie forscht an der Universität Oulu zur europäischen und insbesondere nordeuropäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf transnationalem Feminismus, Sozial- und Kulturgeschichte des Krieges und Biografie. Ihr aktuelles biografisches Projekt befasst sich mit den feministischen Lebensläufen von Alexandra Gripenberg und Ellen Key. Sie hat kürzlich einen Artikel über die Rezeption von Key in Deutschland fertiggestellt und ist Mitherausgeberin eines Bandes über den alltäglichen Nationalismus im Ostseeraum des 19. Jahrhunderts. Kinnunen lebt im ostfinnischen Varkaus.

M.A. Fikri Anıl Altıntaş
Fikri Anıl Altıntaş (geb. 1992) macht als HeForShe Botschafter für UN Women Deutschland auf Sexismus und Gewalt gegenüber Frauen aufmerksam und tritt dabei auch mit Männern in kritischen Austausch über ihre Privilegien und ihre Rolle innerhalb patriarchalischer Machtstrukturen. Als freier Autor und politischer Bildner publiziert er u.a. in der ZEIT, der taz und dem Freitag und beschäftigt sich mit Männlichkeit, Rollenbildern und Privilegien sowie der (De-)Konstruktion von nicht-weißen, muslimisch gelesenen Männlichkeiten in Deutschland. Zudem arbeitet er als Projektmanager für die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa. Sein erster Roman erscheint im Frühjahr 2023. Altıntaş lebt in Berlin.

M.A. Jana Mikats
Jana Mikats (geb.1987) ist Doktorandin an der Universität Wien und Universitätsassistentin am Institut für Soziologie der Universität Graz. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Geschlechtersoziologie sowie Gender- und Ungleichheitsforschung. In ihrer Dissertation „Wenn Zuhause zum Arbeitsort wird“ untersucht sie, wie in der österreichischen Kreativwirtschaft
Familienpraktiken im Homeoffice verhandelt werden. Auch Finnland ist ihr bestens bekannt: Während ihres Bachelorstudiums der Fennistik verbrachte sie ein Auslandssemester an der Universität Lappland und arbeitete später als Visting Researcher an der Universität Jyväskylä. Mikats lebt in Wien.

Die Veranstaltung wird von der Österreichischen Botschaft unterstützt.