Päivi Mäkinen: Dankrede anlässlich der Verleihung des Ulla Aue-Preises am 18.3.2025

Fotograf: Hanna Tarkiainen / Kuvitelmia

Sehr geehrte Exzellenzen, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Aue-Stiftung,

als ich die Nachricht bekam, dass der Vorstand der Aue-Stiftung mir den Ulla Aue Preis verleihen möchte, muss ich zugeben, dass ich völlig sprachlos wurde und mein Herz begann zu rasen.

Es berührt mich wirklich sehr, dass der Vorstand der Aue-Stiftung meine Arbeit in der Primarstufe so schätzt, dass man mich mit diesem wertvollen Preis auszeichnen möchte.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem Vorstand der Aue-Stiftung dafür und möchte gleichzeitig der Aue-Stiftung zu ihrem 40-jährigen Jubiläumsjahr von ganzem Herzen gratulieren.

Nach einem alten finnischen Sprichwort vergisst man ohne Sorgen alles, was ohne Freude gelernt wird. Für mich ist es immer wichtig gewesen, dass meine Schüler und Schülerinnen Freude beim Lernen haben. Verschiedene Rätsel und haptische Lernspiele, wie auch das Lernen mit Bewegung, gehörten von Anfang an zu meinem Unterrichtsrepertoire. Im Laufe der Jahre habe ich dann allerlei Lernspiele entwickelt und die Aktivitäten, die am besten bei den Lernenden ankamen, sind inzwischen ein fester Bestandteil meines Unterrichts geworden. Jeder Lehrer entwickelt selbstverständlich seine eigenen pädagogischen Konzepte, und diese ist meine Art und Weise geworden.

Als Deutschlehrer ist man sehr oft allein, insbesondere in der Primarstufe. Darum ist die Unterstützung von Sprachlehrerkollegen und -kolleginnen und verschiedenen Organisationen sehr wichtig. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei dem Finnischen Deutschlehrerverband und dem Finnischen Sprachlehrerverband sehr herzlich bedanken. Die Mitgliedschaft in diesen beiden Verbänden hat mir nicht nur viele Fortbildungen ermöglicht, sondern die Tür geöffnet, mich mit anderen Kollegen zu vernetzen. Ohne sie hätte ich meine Unterrichtsstil nicht so entwickeln können, wie ich ihn jetzt in den Klassenzimmern umsetze.

Dem Goethe-Institut und dem Verband der Finnisch-Deutschen Vereine möchte ich ebenfalls für die wunderbare Zusammenarbeit meinen herzlichen Dank aussprechen.

Es ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass man Deutsch als allererste Fremdsprache in Hyvinkää wählen kann. Vor einigen Jahren wollten die Politiker bei der Sprachenwahl Einsparungen vornehmen und nur noch Englisch anbieten. Dann haben die damaligen Botschafter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen den Politikern von Hyvinkää geschrieben und Dank dieses Briefes, wurde unser Sprachenwahlangebot gerettet. Ganz herzlichen Dank nochmals dafür – auch von meinen Kollegen in Hyvinkää.

Meine bisherigen Schulleiter haben es mir erlaubt, an beliebigen Fortbildungen und Projekten teilzunehmen, was keine Selbstverständlichkeit ist und ich deshalb sehr dankbar bin. Ich habe Schnupperkurse für Deutsch entwickelt, um Werbung für Deutsch zu machen. Heutzutage haben sich die Schnupperkurse zu Sprachduschen für Vorschulkinder entwickelt, und dafür wurde eine feste Zeit in meinem Stundenplan festgelegt.

Zuletzt noch das Wichtigste: meine eigene Familie.  Vielen, vielen Dank an meinen lieben Mann, der auch heute Abend hier sitzt, und übrigens auch der Grund dafür ist, dass ich überhaupt in Hyvinkää gelandet bin! Ich bin dir zutiefst dankbar für deine uneingeschränkte Geduld und Verständnis, was mein Deutschlehrerleben von dir und von unseren Kindern verlangt hat. Ohne eure Unterstützung wäre all das nicht möglich gewesen.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Anwesenden und denjenigen, die mich im Laufe der Jahre unterstützt haben, von ganzem Herzen bedanken. DANKE!