Aue-Symposium 2024: Generative KI – zwischen Enthusiasmus, Skepsis und dem nüchternen Blick

Unter dem diesjährigen Titel Kultur – Archiv der Zukunft: Generative KI – zwischen Enthusiasmus, Skepsis und dem nüchternen Blick diskutieren im Rahmen der Aue-Symposien Geraldine de Bastion (Konnektiv), Jana Pejoska (Aalto Universität) und Noah Bubenhofer (Universität Zürich) zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Dimensionen unseres Umgangs mit (modernen) Technologien, insbesondere KI. Wie immer wird bei den Aue-Symposien ein besonderer Fokus auf dem Vergleich zwischen Finnland und dem deutschsprachigen Europa liegen. Die Veranstaltungen werden von Ruth Fulterer (NZZ) moderiert.

Die Diskussionsabende reihen sich in die früheren Symposien der Reihe ein: Wir wollen erneut unter die Oberfläche des Alltagswissens über die Länder im Zentrum unserer Betrachtung schauen. Dabei ist das Spektrum der Fragestellungen weit: Welche Rolle spielen gesellschaftliche Werte für den jeweiligen Umgang mit Technologien? Welche Rolle spielen marginalisierte Gruppen, auch im globalen Kontext? Gehört technologische Innovation nicht schon immer zum menschlichen Leben dazu? Wie verändert sich das Verhältnis von Mensch und Maschine durch die immer besseren Fähigkeiten von KI? Und wie blicken unterschiedliche Generationen auf die aktuellen und kommende Entwicklungen in diesem Bereich? Doch es soll auch um konkrete regulatorische und politische Ansätze gehen. Wie können vergleichsweise kleine Staaten mit wenig natürlichen Ressourcen moderne Technologien nutzen, um ihre Wirtschaft zu stärken? Wie fördern sie einen offenen und zugleich kritischen Umgang mit Technologien im Bildungssektor? Und welche Rolle spielen Staatenbündnisse wie die EU für die Entwicklung nationaler Strategien?

HELSINKI:

1. Oktober 2024, 17 Uhr
Keynote: Geraldine de Bastion (Konnektiv)
Schweizerische Botschaft Helsinki
Kalliolinnantie 16 A

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Schweizerische Botschaft in Helsinki zu einem kleinen Empfang ein.

Um Anmeldung wird bis zum 23. September 2024 unter diesem Link gebeten.

ZÜRICH:

20. November 2024, 18 Uhr
Keynote: Jana Pejoska (Aalto Universität, Finnland)

Universität Zürich

Kleine Aula

Rämistrasse 59
8001 Zürich

Um Anmeldung wird bis zum 6. November 2024 unter diesem Link gebeten.

Die Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Die Teilnahme steht allen offen und ist kostenlos.

Über die Expert/innen:

Geraldine de Bastion

(Foto: @linuspetit)

Geraldine de Bastion ist Ko-Gründerin und CEO von Konnektiv. Sie ist Leiterin der Beratungsabteilung, die verschiedene Wissensdienstleistungen wie Expertenforschung und -analysen, Projektdesign und -umsetzung sowie strategische Beratung anbietet. Darüber hinaus ist Geraldine eine beliebte Moderatorin und Rednerin bei Veranstaltungen rund um digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Innovation. Sie ist als Rednerin und Moderatorin u.a. bei der re:publica und TedX-Veranstaltungen aufgetreten und ist Autorin der arte-Dokumentation „Digital Africa“. Geraldine de Bastion ist auch die Gründerin des Global Innovation Gathering (GIG), einem Netzwerk von Basisinnovator*innen, Sozialunternehmer*innen, Gründer*innen und Manager*innen von Makerspaces, Hackerspaces und Innovationszentren.  Mit ihrem politikwissenschaftlichen Hintergrund arbeitet sie umfassend mit globalen Stakeholdern zu Themen der Technologie und der Menschenrechte. Sie setzt sich in mehreren Aufsichtsräten für digitale Innovation und Gemeinwohl ein. https://konnektiv.de/person/geraldine/.

Jana Pejoska

Jana Pejoska befasst sich an der Aalto-Universität in Finnland mit der Erfahrung und Wahrnehmung von technischem Design. Sie ist spezialisiert auf Design, Technologie und soziale Aspekte der Mensch-Computer-Interaktion. Jana Pejoska hatte verschiedene kreative und akademische Positionen inne. In ihrer Doktorarbeit und ihren akademischen Projekten am MediaLab der Aalto-Universität nutzte sie den „Research Through Design“-Ansatz zur Untersuchung technologievermittelter Erfahrungen. Jana Pejoska war ebenfalls an der Helsinki University School of Educational Sciences sowie dem MIT MediaLab in den USA angestellt. Sie setzt sich für die Schaffung von Nutzungserlebnissen ein, die die Art und Weise verändern, wie Menschen mit Kommunikations- und Kollaborationstechnologien umgehen. Ihr Antrieb ist es, neue Horizonte zu erschließen, die den Status quo in Frage stellen und Veränderungen anregen. https://www.janapejoska.com/

Noah Bubenhofer

Noah Bubenhofer ist Professor für Linguistik am Lehrstuhl für Germanistik der Universität Zürich. Seine Forschungsgebiete sind Semantik und Pragmatik in Kultur und Gesellschaft. Er entwickelt zum Beispiel Methoden der digitalen Linguistik und nutzt sie zur Untersuchung von Diskursen und sprachlichen Praktiken. Bubenhofer befasst sich ebenfalls mit den theoretischen Grundlagen der digitalen Linguistik und erforscht die digitale Kommunikation und den Wandel der Gesellschaft durch künstliche Intelligenz. Für empirische Analysen verwendet er Methoden der automatischen Textanalyse und arbeitet auch mit großen Sprachmodellen.
https://www.bubenhofer.com/

Ruth Fulterer

(Foto: Rafael Heygster)

Ruth Fulterer wurde 1992 in Bozen, Italien, geboren und hat in Wien und New Orleans Wirtschaft und Philosophie studiert. Ihre journalistische Laufbahn begann mit einem Praktikum bei einer lokalen Wirtschaftszeitung, es folgten Hospitanzen bei der Süddeutschen Zeitung, der ZEIT und dem Wirtschaftsmagazin brand eins. Seit 2020 schreibt sie für die Neue Zürcher Zeitung, über künstliche Intelligenz und weitere Themen an der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft.

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